Kreta

Kreta war immer ein Kreuzweg der uralten Seeverbindungen im Mittelmeerraum.

Es war ein Treffpunkt verschiedener Erfahrungen, ein Tiegel uralter und unterschiedlicher Kulturen.

Hier auf Kreta wird Europa zum ersten Mal mit seinen Namen benannt.

Seit der Epoche von Homer bis heute fordert Kreta den Reisenden heraus, die Insel aufzuspüren, mit dem Ziel nicht nur ihre natürliche Schönheit kennenzulernen, sondern auch die fünf Jahrtausende von Kultur, Geschichte und Tradition, die eine attraktiv lebendige Gegenwart als Folge einer weiten und mythischen Vergangenheit bilden.

Innerhalb dieser Vergangenheit wurde die religiöse Tradition der Insel gebildet, die eine besondere Stelle in der Geschichte Kretas besitzt.

Die religiösen Fahrten, die die Gesamtheit der heiligen Metropolien der Insel decken, bieten dem Reisenden das Mittel, den heiligen, von den Schritten des Apostels Paulus geweihten Ort von Kreta kennenzulernen.

Herzlich Willkommen auf Kreta, den Ort, wo die Gastfreundschaft immer noch eine der heiligsten Traditionen seiner Einwohner ist.

Ein kurzer historischer Rückblick

Kreta verfügt über eine riesige Geschichte, deren Wurzeln bei dem Ursprung der Mythen verloren gehen. Hier ist Zeus geboren, der Vater der Götter und Menschen nach der griechischen Mythologie. Hier hat er heimlich mit der schönen Europa zusammengeschlafen, die unserem Kontinent ihren Namen gegeben hat. Von hier aus sind zum ersten Mal der brillante Techniker Dädalus, der das bekannte Labyrinth gebaut hat und sein Sohn Ikarus geflogen.

Die Welt von Minos, Ariadne, Theseus und des Minotaurs kommt dank den archäologischen Ausgrabungen ans Licht und die herrschende Atmosphäre innerhalb der prachtvollen Ruinen der minoischen Paläste, weiht leichter den Besucher in die Geheimnisse des Labyrinths ein.

An den Ruinen der Paläste von Knossos, Phaistos, Malia, Zakros und in den kleineren minoischen Gebäuden, die sich verstreut überall auf der Insel befinden, merkt der Besucher die Pracht der minoischen Kultur.

Die Ausstrahlung der Minoischen Zentren reicht das ganze Mittelmeerbecken. Die Architektur, die Malerei, die Töpferei verraten die Mentalität eines pazifistischen, frohen aber gleichzeitig starken Volkes, der direkt verbunden mit dem Meer ist. Nach 1400 v. Chr. ist die Präsenz der Achäer und Dorer besonders stark und neue Städte wie Lato, Rizinia, Eleftherna und Plyrinia werden bekannt gemacht. Es folgen die Jahre, bei denen die klassische griechische Kultur blüht und im Gedächtnis der Griechen die Metropolien Kretas überleben, vor allem Knossos, die immer noch den Zauber des Vaterlandes von wichtigen kulturellen und institutionellen Werten aufbewahrt.

Mit der Besetzung von Kreta von den Römern kommen andere Städte in den Vordergrund, wie Gortyna, die eine große Blüte erreicht und zur Hauptstadt der Römischen Provinz von ganz Kreta und Kyrene wird.

Apostel Paulus kam während seiner Schiffsreise nach Rom an den „Schönen Häfen“ (Kaloi Limenes) in dem südlichen Teil der Insel und verkündete die Christuslehre. Die Ankunft des Heiligen Paulus auf Kreta war schicksalhaft für die Verbreitung des Christentums und während der ersten byzantinischen Periode wird Kreta ein wichtiges Christliches Zentrum.

Im Jahr 824 n.Chr. wird Kreta von den Sarazenen besetzt und Chandakas, das heutige Heraklion wird zum Stützpunkt für die Überfälle der Piraten im Mittelmeer.

961 werden sie vom Kaiser Nikephoros Phokas verdrängt. In den folgenden Jahren wird die Insel wieder zu einem starken Christlichen Zentrum und erreicht einen großen kulturellen Höhepunkt.

Mit der Besatzung von Konstantinopel von den Franken im Jahr 1204 gelingt Kreta in den Händen der Venezianer bis 1669.

Während dieser Periode erreicht sie einen außerordentlichen ökonomischen und geistigen Höhepunkt. Es werden riesige Befestigungswerke errichtet, große Städte gebaut, Monumente einmaliger Schönheit errichtet.

Während des gleichen Zeitraums wird eine große Blüte des Mönchtums auf der Insel bemerkt.

Es werden viele Klöster gegründet, in denen die byzantinische Kunst blüht und die kretische Renaissance schenkt uns die hervorragende Malerei der kretischen Schule. Domenikos Theotokopoulos wird in Heraklion geboren, erlernt die Malerei bei großen Malern, wie Michael Damaskenos und reist ins Westen, um das Vaterland und die Kunst der Malerei mit dem Beinamen El Greco zu verehren. Die Musik und das Theater stehen in voller Blüte und erben uns wunderschöne Werke, wie Erotokritos und Erofili.

All dies aber wird 1669 unterbrochen, als Candia, heute Heraklion, das letzte Bollwerk von Kreta, von den Türken erobert wird.

Die Blutkämpfe und die Revolution gegen die Türken führen 1897 zur Autonomie von Kreta bis zum Jahr 1913, als es mit dem übrigen Griechenland vereinigt wird.

Innerhalb all dieser Jahre und bis heute noch hat Kreta trotz der verschiedenen Kulturen und den Eroberern nie aufgehört, die heilige orthodoxe Tradition zu züchten, die sowohl in den Städten wie auch auf dem Land von Kreta verstreut war.

Eine Tradition, die bei den historischen Klöstern, den Kirchen der traditionellen Dörfer und den bescheiden kleinen Kirchlein und den Anbetungen auf dem Land klar und deutlich abgedruckt wird.

Der geographische Rahmen

Auf Kreta existiert die ungastliche, unfruchtbare strenge Berglandschaft harmonisch nebeneinander mit den fruchtbaren, grünen Feldern, dem blonden Sand mit dem dunkelblauen Meer und all dies in einer einzigartigen Harmonie mit dem hellblauen sonnigen Himmel.

Die Landschaft der Insel ob asketisch und nackt oder bewaldet bietet dem Besucher unendliche Überraschungen.

Berge mit imposanten Schluchten, bepflanzt mit einer verschiedenartigen Vegetation bilden Landschaften von einzigartiger Schönheit.

Dörfer, Kloster, Trockenmauer, Festungen, kleine Kirchen auf dem Land und Altertümer sind die Zeugen einer jahrhundertelangen Tradition.

Auf Kreta trifft man alle Arten von Vegetationszonen, wobei jede einzelne ihr besonders Pflanz- und Tierreich hat.

Die kretische Wildziege lebt frei in der berühmten Samaria-Schlucht.

Der einzigartige Palmenstrand von Europa in Vai und die Kleininseln bilden einzigartige Biotope, die heute meistens unter Schutz stehen.

Die Winter auf Kreta sind mild, der Frühling und der Herbst sind süß und angenehm, die Sommer sind sonnig und warm.

Die Morphologie, die Geographie und das Klima stellen einen idyllischen Ort zusammen, wo die Balance der Natur herrscht.

Das Klima

Kreta mit 300 Sonnentagen verfügt über eines der gesündesten Klimate in Europa.

Das milde Mittelmeerklima herrscht auf dem größten Teil der Insel, aber während der Wintermonate erscheinen Schneefälle auf den Bergen.

Die Niederschläge sind auf dem westlichen Teil hoch, jedoch verringern sie sich auf dem östlichen Teil.

Die herrschenden Winde sind nordwestlich, während im Sommer der „Passat“, ein nördlicher Wind eine angenehme Frische versichert.

Oft weht im Sommer der „Schiroko“, ein heißer südlicher Wind.

Die Natur

Der Minoischen Kultur und ihrer Verehrungsbeziehung mit der Natur ist der Ursprung der Mythen des antiken Griechenlands und vieler Legenden zu verdanken, die noch heute in den Sitten der Dörfer auf Kreta überleben.

Auf allen Bergen und in den zahlreichen Tälern und Hügeln, die aus der reichen Geländeform der Insel gebildet werden, wird eine erwähnenswert reiche und bedeutungsvolle Flora und Fauna entwickelt, die von den guten Klimabedingen begünstigt wird.

Hochinteressante Ökosysteme entwickeln sich auf den großen Gebirgen.

Im Ökopark von Jouchta, in Asterousia, aber auch auf den anderen Bergen mit den steilen Berghängen findet sich eine der größten Raubvogelkolonie in ganz Europa.

Die große Anzahl von Pflanzenarten bildet ein solches Naturreichtum, das die Kennzeichnung von Kreta während der Antike als Insel der Glückseligen begründet ist.

Das natürliche Gesicht von Kreta ändert sich dauernd. Alle Berge werden von Schluchten mit wilder Schönheit durchquert, die mehrmals in einzigartige einsame Strände münden.

Während seiner Rundreise wird der Besucher sehen, wie sich die Landschaft dauernd ändert.

Im Westen und Süden herrschen die Gebirge, während sich im Zentrum und im Osten die Natur ändert und gastfreundlicher wird. Hier findet man vor allem kleine Hügel, die sich mit Schluchten, Tälern und Feldern abwechseln. Das Bild wird mit Hilfe der zauberhaften Strände im Norden und den imposanten Buchten im Süden der Insel vervollständigt.

All dies bildet den natürlichen Rahmen, in dem der orthodoxe Glauben der Kreter durch die Jahrhunderte zu der Errichtung von zahlreichen Klöstern und Kirchen, die verstreut auf ganz Kreta sind, beigetragen hat.

Flora – Fauna

Direkt verbunden mit dem Klima und die Geomorphologie der Insel ist die Flora, die als höchst interessant erscheint.

Auf der Insel findet man 2.108 wildwachsende Pflanzenarten, von denen 302 einheimisch sind. In der Bauernlandschaft von Kreta herrschen die Weinberge, die Oliven- und Orangenhaine, während in den Hügellagen niedrige Pflanzen herrschen, vor allem Reisig und Aromapflanzen,  sowie einheimische Pflanzen und Blumen von Kreta.

Wälder sind seltener und wachsen vor allem auf den Gebirgen. In der südlichen Seite von Dikti und des Psiloritis von Asteriousa sowie der Weißen Berge findet man Wälder aus „kalabrischen Kiefern“. Auf den zentralen Gebirgen herrschen Wälder aus Kermeseichen, oder Steineichen (Cuercus Ilex) und in vielen Fällen findet man Wälder aus laubwerfenden Eichen, nämlich syrischen Eichen (Cuercus makrolepis) sowie kleine Wälder aus Kretischen Dattelpalmen  (Phoenix theophrastis)  (Vai, Prevelisee, Hl. Nikitas usw.).

Es besteht eine große Anzahl von Orchideen auf der Insel, aber vor allem ist Kreta ein Paradies für die Aromapflanzen, die vor allem in den steilen Hängen der Schluchten aufwachsen.

Die Geomorphologie der Insel und die Vielfältigkeit der Landschaft haben wesentlich zur Erscheinung der einheimischen Tierarten beigetragen. Die meisten von denen findet man auf den Gebirgen und in den Schluchten, wo ideale Klimabedingungen herrschen, während die menschliche Aktivität wesentlich beschränkt ist. Unter den bekanntesten sind die Wiesel, die Steinmarder und die Dachse, wobei auch einheimische Tierarten aus anderen Gruppen zu finden sind (Säugetiere, Nagetiere, Amphibien, Kriechtiere, Wirbellose und Wirbeltiere).

Der Nationalpark von Samaria ist eines der reichsten Ökosysteme auf Kreta in Bezug sowohl auf die Flora als auch auf die Fauna, wobei die wichtigste Tierart die Gämse ist, die nur in der Samaria – Schlucht überlebt. Wichtige Vogelbevölkerungen sammeln sich in den großen südlichen Hängen aller Gebirge der Insel.

Volkskultur

Kreta hat es im Laufe der Jahrhunderte und unter dem Druck der fremden Besatzungen geschafft, unverändert bis heute noch die besonderen Kennzeichen der lokalen Kultur und der Volkstradition aufzubewahren, deren Wurzeln zurück bei der Minoischen Epoche zu finden sind. Ausdruck der lokalen Volkskultur sind die Sitten und Bräuche der Einheimischen, die traditionellen Feste und die Kirchweihfeste des Christentums, die unverändert und besonders lebendig bleiben, sowie die traditionellen Künste, wie die Weberei, die Töpferei, die Glasindustrie, die Holzschnitzerei, u.a.

Das Kennzeichen von Kreta ist die Aufbewahrung der traditionellen Sitten und Bräuche, die direkt mit dem religiösen Leben und der Verehrung zusammenhängen und die dank dem religiösen Glauben der Kreter aufbewahrt wurden. Ein wesentlicher Ausdruck der Volkskultur ist die traditionelle kretische Hochzeit, die bekannt aufgrund der Art und Weise ist, nach der sie in den Dörfern gefeiert wird und die zahlreichen Kirchenweihfeste, die das ganze Jahr durch anlässlich christlicher Feiertage veranstaltet werden und bei denen die lokalen Köstlichkeiten den Tanz und das Gesang begleiten.

Die Weberei

Die Kunst der Weberei hat eine jahrhundertelange Tradition auf Kreta. In der früheren Zeit gab es in jedem Haus ein traditioneller Webstuhl zum Weben von  reich verzierten und prunkvollen Geweben. Heute hat sich die Kunst der Weberei wesentlich in den Berggegenden des Psiloritis (Krousona, Gergeris, Zarou) beschränkt, wo die Frauen, meistens die älteren, immer noch einmalige kretische Geweben herstellen, indem sie der Jahrhunderte langen Tradition folgen.

Die Töpferei 

Wie die antiken Funde bezeugen, hat die Kunst der Töpferei eine Jahrhundert lange Geschichte. Die einzigartigen, eleganten Keramikgefäße, die mit Darstellungen aus der Natur geschmückt sind, beweisen die künstlerische Fähigkeit der Minoer. Diese antike Kunst wurde durch die Jahre bewahrt und entwickelt und heute stellen in verschiedenen Gegenden die traditionellen Handwerker, indem sie der Tradition ihrer Vorväter folgen, wertvolle, nützliche und dekorative Gegenstände her. Die Kunst der Keramik hat auf Kreta eine ununterbrochene historische Präsenz von über 4000 Jahren. Keramische Gegenstände, die in die Jungsteinzeit (Steinzeit) datiert werden, werden in vielen Museen ausgestellt und es ist wirklich eindrucksvoll, dass sie fast ähnlich mit denen, die heute auf Kreta hergestellt werden, sind.

Es gibt vier Gegenden, wo diese Techniken immer noch heute auf Kreta blühen, in Thrapsalo (Heraklion), in Margarites (Rethymnon), in Nochia (Chania) und in Kentri (Lassithi).

Musiktradition

Musik und Tanz sind seit der Antike direkt mit dem sozialen Leben der Kreter verbunden und stehen immer noch heute in voller Blüte auf Kreta. Traditionelle Musiken und  lokale Tänze, die ihre Wurzeln bei der Antike haben, besitzen eine dominierende Stelle nicht nur in den Festen und den gesellschaftlichen Veranstaltungen, sondern auch im Alltagsleben der Einheimischen.

Die kretische Musik wurde vor allem von der byzantinischen Musik sowie von der Musiktradition des östlichen Mittelmeers beeinflusst und bleibt heute noch lebendig und verwertet kreativ die aktuellen Musikelemente. Das Kennzeichen der Musiken auf der Insel ist die Improvisation und die Bildung von Mantinaden, ein besonderes Kennzeichen der kretischen Tradition.

Die traditionelle kretische Musik umfasst mal Tanzmelodien, mal begleitet einfach ein Lied. Die Mantinaden sind die bekannteste Liedform. Es handelt sich um zweizeilige fünfzehnsilbige Mantinaden, die bei den traditionellen Festen gesungen werden und als Hauptthema die Liebe haben.

Das bekannteste kretische Musikinstrument ist die kretische Lyra und die Laute. Die kretische Musik wird mit der Mandoline und dem „Bulgari“ angereichert, während dabei die Blasinstrumente eine wichtige Stelle besitzen. Von denen bekannt sind das „Chabioli“ (die kretische Flöte) und das „Askomantoura“, das die antike „Sackpfeife“ ist.

Für die Herstellung der Musikinstrumente werden Materialien aus der kretischen Natur verwendet. Die Lyra wird aus Maulbeerbaum-, Ahorn- oder Nussbaumholz hergestellt, das „Askomantoura“ aus Ziegenleder und das „Chabioli“ aus Bambus. Viele Musikinstrumentenhersteller bewahren und entwickeln heute noch diese kretische Tradition.

Tänze

Jede Gegend der Insel hat ihre eigenen traditionellen Tänze. Viele von denen bewahren ihre ursprüngliche kreisförmige Typologie und werden heute noch systematisch getanzt, was den Tänzern erlaubt, ihre Kunst bekannt zu machen. Die wichtigsten kretischen Tänze sind „Pentozalis“, der seine Wurzeln bei dem antiken Tanz „Pyrrichios“ hat, der „Kastrinos Pidichtos“ ein Sprungtanz, der „Sousta“, der „Siganos Syrtos“ und der „Chaniotikos Syrtos“. Die berühmte Melodie „Zorbas“ bei Mikis Theodorakis beruht sich auf eine ältere Version des „Chaniotikos Syrtos“.

Die kretische Ernährung…

Im Rahmen der heiligen Tradition der kretischen Gastfreundlichkeit wurden die uralten Ernährungsgewohnheiten der Einwohner der Insel entwickelt, wobei sie sich mit Produkten ernähren, die ihnen die kretische Erde reichlich anbietet: Olivenöl, Weizen, Wein, Honig, Gemüse und Kräuter sind die Basis der kretischen Küche, deren gesunde Eigenschaften und Ernährungswert die langjährigen wissenschaftlichen Untersuchungen in den letzten Jahren bewiesen haben.

Die kretische Küche ist heute eine der gesündesten Küchen in der ganzen Welt. Das Reichtum und die Qualität der Produkte der Insel hat innerhalb der Jahrhunderte eine Küche mit einzigartigem Geschmack, Frische und Echtheit entwickelt.

Die hervorragende Käsesorten, der Honig, die Kräuter und so viele andere Produkte aus den kretischen Bergen bilden die Basis für das Wunder der kretischen Küche. Die kretische Ernährung wird heute von den internationalen wissenschaftlichen Gemeinden als ein repräsentatives und qualitätsvolles Beispiel der sogenannten Mittelmeerernährung anerkannt. Sie hat als Basis die herrlichen lokalen Produkte, wie frühreife Gartenprodukte, Gemüse, Hülsenfrüchte, Obst,  Getreide und noch vieles andere. Im Zusammenhang mit der dominierenden Verwendung des Olivenöls trägt sie zum angenehmen Leben und zur Langlebigkeit bei.

Heute wird das Olivenöl, das in den unendlichen Olivenhainen der Insel hergestellt wird, als das gesündeste auf der ganzen Welt  aufgrund der auf der Insel herrschenden Klimabedingungen gehalten, die als die geeignetsten für das Wachstum des Handels gehalten werden.

Außer dem Olivenöl spielen bei der kretischen Küche auch die lokalen kretischen Weine eine wichtige Rolle.

Kreta war schon seit der Minoischen Periode eine der wichtigsten weinherstellenden Regionen mit Weinen von hoher Qualität aus berühmten Traubensorten. Die uralte Tradition des Weinbaus wird durch die Funde in der Region Archanes und Vathipetro bewiesen, Regionen, in denen noch heute einige von den berühmtesten kretischen Weinen hergestellt werden.

Es ist wirklich eine einmalige Erfahrung der Besuch in Werkstätte und Orte, wo lokale Produkte hergestellt werden. Auf der Weinstraße der Gemeinde Heraklion findet man Weinbaugebiete, die man besuchen kann und die eine Fremdenführung und eine Weinprobe bieten. In den meisten Siedlungen werden kurz nach der Weinlese, nämlich im Oktober und November, die traditionellen „Rakokazana“ organisiert, wo man den Destillationsprozeß von Raki beobachten kann.

Die Gemeinde Chania

Am westlichen Ende der Insel Kreta in der Gemeinde von Chania liegt das größte Gebirge von Kreta, nämlich die Weißen Berge, die sich fast über den ganzen mittleren und südlichen Teil der Insel erstrecken.

Da wo sie in Kontakt mit dem Lybischen Meer kommen, wird eine reiche geomorphologische natürliche Umwelt gebildet, die von hervorragenden Schluchten und Stränden bestimmt wird. Fast 50 Gipfel über 2000m hoch bilden ein ausgezeichnetes Gelände zum Bergsteigen und Wandern in Gegenden mit besonders interessanten natürlichen, historischen und anthropologischen Grundlagen. Hier befindet sich auch die berühmte Samaria-Schlucht, die als Nationalpark und Biotop der einzelnen kretischen Gämse ausgezeichnet wurde.

Gemeinde Rethymnon

Die Umwelt in Rethymnon mal asketisch und nackt, mal bewaldet bietet dem Besucher unendliche Überraschungen. Östlich grenzt sie an Psiloritis und westlich herrscht das Gebirge der Gipfel Kouroupa und Asiderotou, die sich mit mittelgroßen Hügeln und Feldern abwechseln und den unendlichen Ständen des Nordens und den steilen Buchten des Südens begegnen.

Ein Fest von Farben, Düften und wildem Leben wird von der Natur reichlich angeboten. Dichte Olivenhaine, uralte Weingärten, Düfte aus den Bergen, gesprächige Ruinen sind die Zeugen eines antiken Alltags.

Dörfer, Klöster, Trockenmauer, kleine Kirchen auf dem Land und Altertümer sind die Zeugen eines immer noch von der modernen Kultur unverfälschten Lebens.

Die Gemeinde Heraklion

Die Gemeinde Heraklion liegt zwischen der zwei großen Gebirgen von Zentralkreta, nämlich dem Psiloritis im Westen und dem Dikti im Osten. Die Geomorphologie und die günstigen Klimabedingungen begünstigen die Bebauung mit hohem Ertrag. Deswegen ist die Gemeinde Heraklion die am dichtesten besiedelte Gemeinde und die Bewohner haben das höhere Einkommen auf Kreta.

Hier findet man die größten archäologischen Schätze von Kreta wegen der Anwesenheit der großen minoischen Zentren in dieser Gegend, was eigentlich ein wesentlicher Faktor für die große Entwicklung des Fremdenverkehrs hier war.

Die Präfektur Lassithi

Im östlichen Teil der Insel liegt die Präfektur Lassithi und ist die andere Ansicht der Insel, die ruhige, die süße Seite von Kreta.

Die berühmte Lassithi-Hochebene mit den Windmühlen, Neapolis mit der mündlichen Tradition, Elounda, mit den luxuriösen Hotels, Hl. Nikolaos, die Hauptstadt der Gemeinde mit dem bildschönen See, Ierapetra im Süden mit dem zärtlichen Streicheln des Lybischen Meers, Sitia im Osten mit den fröhlichen Einwohnern und dazwischen verstreut auf den Berghängen die kleinen Dörfer, die immer noch in der Vergangenheit leben.

Aber auch andere wilde und imposante unbetretene Schluchten, wichtige archäologische Stätten, die einmaligen Katharo- und Lassithi-Hochebenen, der Palmenstrand in Vai, herrliche einsame Strände und imposante Höhlen sind nur einige von den kennzeichnenden Bildern der Gemeinde.

Die kretischen Klöster…die Depositäre der Orthodoxie…

In den Klöstern Kretas überlebt eine uralte mönchische Tradition, die ihren Hochpunkt während der Periode der venezianischen Herrschaft erreicht hat und während deren die berühmte Kretische Schule der Ikonenmalerei in voller Blüte stand.

Während der Periode der venezianischen Herrschaft standen viele Klöster in voller Blüte und während der Periode der kretischen Renaissance wurden sie Zentren für die Entwicklung der Literatur und der Künste.

Die Architektur, die Dekoration und die Malerei von Kirchen und Klöstern reflektieren sowohl das orthodoxe Dogma als auch die Besonderheiten, die jede Region und jede Epoche aufweist.

Heute sind ziemlich viele von den Klöstern besuchbar, da sie über wichtige Sammlungen von historischen und religiösen Kostbarkeiten verfügen.

Die ältesten Klöster auf Kreta, die gerettet wurden, sind während der zweiten byzantinischen Periode (961–1204) gegründet.

Die Quellen bezeugen, dass als die Venezianer endgültig Kreta besaßen (1211), ziemlich viele Klöster gefunden haben, die in voller Blüte standen. Diese Klöster haben die Orthodoxie unterstützt und das nationale Bewusstsein der Kreter aufbewahrt, als die neuen Herrscher die kretische Kirche geköpft haben und die orthodoxen Prälaten entfernt haben, um ihre Besatzung zu etablieren und die Insel auszunutzen. Gelehrte Pfarrer und Mönche haben damals das Mönchtum durch die ihre Lehre und die Entwicklung der Klöster in entfernten Gegenden unterstützt.

Während des 15. und 16. Jahrhunderts waren immerhin ziemlich viele orthodoxe Klöster auf Kreta trotz den Verbotsmaßnahmen der venezianischen Verwaltung aktiv. Aber politische, soziale und wirtschaftliche Gründe haben Venedig dazu geführt, ihre religiöse Politik während der letzten 150 Jahre ihrer Besatzung auf der Insel zu ändern. Die Türken wurden immer gefährlicher und drohten nun direkt, den sozialen Zusammenhang und die Wirtschaft der Venezianer zu zerstören. Deswegen entschieden sie sich dafür, ihre Beziehungen mit den orthodoxen Kretern zu verbessern, um sie für sich zu gewinnen und auf diese Weise ihre Verteidigung zu verstärken.

Ergebnis der relativen, religiösen Freiheit, die damals herrschte, war das verstärkte Wiederaufleben des Mönchtums auf Kreta, sowie die Gründung von vielen neuen Klöstern und die Wiedergründung von anderen, alten und vergessenen Klöstern. Die Gründe waren nicht nur religiös.

Die Venezianer haben Gesetze erlassen, nach denen sie die Mönche von ihren Pflichten gegenüber dem Staat und vor allem von der furchtbaren Zwangsarbeit am See befreiten, nämlich von ihrer Pflicht als Seeleute zu dienen und mit dem Ruder sich die venezianischen Galeeren in Bewegung zu setzen.

Das 17. Jahrhundert ist die Epoche, bei der das Mönchtum auf der Insel seine volle Blüte erreichte. Die Klöster, die damals auf Kreta funktionierten, waren über 1000 und die Mönche waren ungefähr 6000.

In den großen Zentren des Mönchtums der Insel haben wichtige Geistlichen gelebt, die eine einmalige Tradition für das Mönchtum auf Kreta gebildet haben.

Einige von denen wurden Prälaten und Patriarchen, wie Kyrillos Loukaris, Ökumenischer Patriarch von Konstantinopel und Meletius Pegas, Patriarch von Alexandria.

Während des kretischen Krieges (1645–1669) wurden dutzendweise die Klöster zerstört. Nach der Eroberung von Kreta und der Etablierung der osmanischen Besatzung haben die Türken die meisten Klöster, die sich in den großen Städten befanden, für ihre eigenen Bedürfnisse gebraucht. Gleichzeitig wurde die Gründung von neuen Klöstern verboten und die Instandhaltung der alten Klöster erforderte viel Geld und eine unvorteilhafte Genehmigung.

Dies hatte als Ergebnis, dass innerhalb der schwierigen Jahren, die folgten, von den 1000 Klöstern, die es vor 1645 gab, nur diejenigen überlebten, die die Fähigkeit hatten, den Ansprüchen der neuen Herrscher entgegenzukommen.

Schon vom ersten Jahr an der Invasion der Türken auf der Insel (1645) und aus rein politischen Gründen brachten sie die orthodoxen Prälaten auf Kreta zurück und die kretische Kirche band sich wieder fest mit dem Ökumenischen Patriarchat, das sofort viele von den kretischen Klöstern unter seinem Schutz setze und sie als stavropegial erklärte.

Durch dieses Privileg, das während dem größten Teil der osmanischen Herrschaft (1645–1821) galt, wurde die Entwicklung der Wirtschaft und die Blüte des Mönchtums verstärkt. Die meisten von diesen Klöstern wurden aber während der Periode der kretischen Revolutionen(1821–1898) zerstört oder beschädigt.

Nur als Kreta unter der ägyptischen Verwaltung (1831–1841) überging, wurde es den Kretern wieder erlaubt die Kirchen und Klöster zu rekonstruieren.

Aber auch unter der osmanischen Verwaltung (1841) scheint es, dass es eine nachsichtigere Politik den Klöstern gegenüber bis 1851 ausgeübt wurde.

Diese Politik hat sich durch den Halepa-Vertrag (1878) und die vollkommene Anerkennung der religiösen Freiheit auf der Insel stabilisiert.

Seit dem Anfang der kretischen Autonomie (1898–1913) scheint klarer der Status der Klöster zu sein. Von nun an wird alles nach den Gesetzen und den Verordnungen geregelt, die anfangs der kretische Staat und später der griechische Staat (1913 bis heute) auf Verständigung mit dem Ökumenischen Patriarchat erlassen hat.

Kirchenbau auf Kreta

Der Besucher von Kreta wird wirklich überrascht, von den vielen Kirchen, die er auf der ganzen Insel, auch noch in entfernten und unwegsamen Gegenden treffen wird.

Viele von diesen heiligen Orten waren Einsiedeleien für Mönche, die das Mönchtum ausgewählt haben.

Alle sind brillante Muster der Architektur, die die lokale Tradition mit dem byzantinischen Kirchenbau kombinieren.

Die üblichen Kirchenarten, die man auf Kreta trifft, greifen auf die jeweiligen architektonischen Tendenzen, die beim Kirchenbau der orthodoxen Welt herrschten.

Die Langbau – Basilika in ihrer einfachsten Form ist der dominierende Typ, den man auf Kreta und vor allem auf dem Land trifft.

Dieser Typ ist die Überlieferung der frühchristlichen Basiliken mit einigen Veränderungen, die der Entwicklung der Messe dienten.  .

Die Kuppelbasilika stellt die Entwicklung der frühchristlichen Basiliken dar, wobei der zentrale Teil der Kirche mit einer Kuppel gedeckt wird. Dieser Kirchentyp mit Leitbild die Hagia Sophia in Konstantinopel erschien während der Periode von Justinian (527–565).

Das Gefühl der Unendlichkeit wird durch die Kuppel verstärkt, die den Blick nach oben anzieht und die vertikale Dimension im Gegensatz zu der waagrechten Dimension der Gebäude, deren Bauweise dem Langbau entsprechen, hervorhebt und die Idee der Unendlichkeit des Universums, innerhalb dessen Gott wohnt, durchsetzt.

Die Kreuzbasilika ist ein Werk des 13. Jahrhunderts. Es handelt sich um eine Kuppelkirche, mit einem oder drei Schiffen, wobei die zum Langhaus laufende Arkade (Arkaden) von einer quer überhöhten Arkade geschnitten wird, so dass im Dach ein Kreuz klar dargestellt wird. Es gibt drei grundlegende Versionen:

Die mit dem Grundriss einer Kirche mit einem Schiff.

Die mit dem Grundriss eines freien Kreuzes und die mit dem Grundriss einer dreischiffigen Kirche.

Parallel zu der Entwicklung des Kirchenbaus wird schon seit dem 6. Jahrhundert endgültig der Plan der Ikonenmalerei der Kirchen nach der Ansicht gestaltet, dass die Kirche ein Miniaturbild des Universums ist.

Die Ikonen haben als Ziel, die Menschwerdung des Logos, wodurch die Menschen gerettet werden, hervorzuheben.

In der Kuppel wird das Bild des Pantokrators als Ausdruck der Hypostasen der Trinität dargestellt. In der Arkade wird Maria dargestellt, allein oder gemeinsam mit dem Jesuskind, als Ausdruck der Menschwerdung des Logos und in den höheren Teilen der Kirche bekommen ihren Platz Darstellung aus den biblischen Szenen, die die Verwirklichung der Menschwerdung bestätigen, sowie die Darstellung des Entschlafens der Hl. Gottesmutter Maria.

Durch die Menschwerdung sind die Heiligen, die im unteren Teil dargestellt werden, in der Lage, sowie die Gläubigen in der Kirche die Gelegenheit haben, Gott zu sehen.

Die Kapellen auf Kreta

Der Besucher Kretas wird von der großen Anzahl der Kapellen, die er am Straßenrand der Insel begegnet, überrascht. Ihre Dichte und Vielfältigkeit ist einzigartig.

Der Ursprung der Kapellen drückt im Wesentlichen die langjährige Tradition der Religiosität aus, die tief in den Einwohnern Kretas eingewurzelt ist. Diese Tradition ist so alt, wie das minoische Gipfelheiligtum. Das bedeutet, dass das Überleben des frühchristlichen Volksglaubens und der Ritualen noch offenkundig und offensichtlich ist, was aber gleichzeitig die orthodoxe Tradition zum Ausdruck bringt.

Im Allgemeinen unterscheiden sich die Kapellen in drei großen Kategorien. Die erste umfasst die Kapellen, die sich im Außenraum der Häuser befinden und eigentlich die Rolle einer kleinen privaten Kirche spielen. In den meisten Fällen besteht für ihre Errichtung kein bestimmter Grund außer dem Ausdruck der Religiosität. Meistens sind sie dem familiären Heiligen – Schutzheiligen geweiht.

Die zweite Kategorie betrifft Kapellen, die in verschiedenen Orten auf dem Land verstreut sind, Spenden, die das Glauben oder die Dankbarkeit des Gläubigen für irgendwelche „Wohltat“, die ihm der Heilige erwiesen hat, andeuten..

Die dritte und größte Kategorie der Kapellen auf Kreta umfasst diejenige, die am Straßenrand errichtet wurden, da wo Verkehrsunfälle passiert sind. In diesen Fällen sind die Kapellen entweder dem Heiligen, der die Opfer des Unfalls unterstützt hat, geweiht, oder aber bei Todesunfällen sind sie Hügelgräben zur Ehre der Opfer. In den meisten von denen findet man auch (außer den Räuchergefäßen und die Ikone des Heiligen, dem die Kapelle geweiht ist,) ein Bild des Toten.

Die byzantinische Ikonenmalerei

Die byzantinische Malerei hat sich besonders früh innerhalb des griechischen Raums entwickelt. Diese Entwicklung bezeugen sowohl die schriftlichen Quellen als auch die Muster der symbolischen Ikonenmalerei, die erhalten sind und die in die frühchristliche Jahre datiert werden.

Insbesondere aber vom 6. Jahrhundert an bis später ist eine ziemlich große Anzahl von tragbaren Ikonen und Mosaiken mit bildlichen Darstellungen gerettet, eine Tatsache, die die rapide Ausbreitung der byzantinischen Ikonenmalerei beweist.

Es geht um Ikonen, die gerettet wurden und in das 8. und 9. Jahrhundert datiert werden mit deutlichen östlichen Einflüssen, die an die frühen kappadokischen Monumenten erinnern.

Seit dem 11. Jahrhundert wird die Ikonenmalerei im großen Ausmaß zur Fresken, Xerografien, tragbaren Ikonen und bewundernswerten Mosaiken geführt, die bevorzugt werden, weil sie prachtvoller und imposanter waren.
Sie hatten und haben immer noch bessere und deutliche Färbungen und die Bewegungen der Personen, die abgebildet werden, sind mehr durchdacht. Schließlich ist ihre Ausdrucksfähigkeit großartig und ernst.
Die byzantinischen Ikonenmaler versuchen den tieferen Sinn und das geistliche Wesen der Bildsynthese und nicht die äußerlichen Kennzeichen der Thematik zum Ausdruck zu bringen. In anderen Worten achten die Ikonenmaler der byzantinischen Zeit nicht auf die physiokratischen Elemente, sondern zielen darauf, das Göttliche und Himmlische zugänglich zu machen, das Irdische in die immaterielle Welt des Königtums Gottes zu erhöhen und dadurch alles was, mit den menschlichen sprachlichen Mitteln nicht ausgedruckt werden kann, auszudrücken.

(Quelle: Die wesentlichen Kennzeichen der byzantinischen Ikonenmalerei – Dr. Theocharis Mich. Provatakis, aus der Site der Heiligen Metropolie von Kreta)

Die Kretische Schule der Ikonenmalerei

Theophanes der Kreter

Ein großer Ikonenmaler des 16. Jahrhunderts und einer der wichtigsten Vertreter der Kretischen Schule.

Theophanes hat die Ikonenmalerei auf Kreta gelehrt. Man begegnet ihn nach der vorhandenen Aufschrift auf seinem ersten Werk auf Meteora, im Heiligen Kloster des Heiligen Nikolaos von Anapavsa im Jahr 1527. Im Jahr 1535 begegnet man ihn auf dem Berg Athos im Heiligen Kloster Megisti Lavra, wo er mit seinen Söhnen ansiedelte und das Katholikon des Klosters kunstvoll bemalt hat. Im Jahr 1543 zog er in eine Klosterzelle der Megisti Lavra in Karyes. Er hatte seinen Sohn Symeon oder Simone als Mitarbeiter und zusammen haben sie 1545–46 das Katholikon des Heiligen Klosters Stavronikita mit Wandgemälden bemalt. Nach langjährigem Aufenthalt auf dem Berg Athos hat er den Heiligen Berg verlassen und Ende 1558 kehrte er in seine Heimat Chandakas (Heraklion) zurück. Dort starb er an dem gleichen Tag, an dem er sein Testament schrieb, nämlich am 24. Februar 1559.

Angelos Akotantos

Angelos Akotantos lebte und arbeitete in der unter venezianischer Herrschaft stehenden Stadt Chandakas (heute Ηeraklion).

Die Periode seiner künstlerischen Aktivität ist zwischen 1425 und 1450, sein Sterbejahr, zu legen. Er unterzeichnete seine Werke mit seinem eigenen Namen, nämlich «Χειρ Αγγέλου»· (auf Deutsch: von der  Hand des Angelos), und wird als der erste byzantinische Maler gehalten, der so etwas tat. Bei seinen Ikonenmalereien koexistieren die Nachforschungen der Malerei von Κonstantinopel (es ist nicht auszuschließen, dass er bei Malern aus Konstantinopel gelehrt hat) mit der eklektischen Adaptierung der Elemente der venezianischen Malerei.

Eine besondere Stelle innerhalb des Werkes von Angelos Akotantos haben die Ikonen des Heiligen Phanourios, bei denen er erscheint, den Drachen zu töten und große Ähnlichkeiten mit denen vom Heiligen Georgios aufweisen. Wahrscheinlich hat er die konkrete Auswahl nach dem Wunder getroffen, nach dem der Heilige Phanourios für die Befreiung von drei Kretern von den Türken gesorgt hat.

Quelle: Wikipedia, die freie Enzyklopädie.

Dominikos Theotokopoulos

Dominikos Theotokopoulos (15417. Αpril 1614), bekannt auch mit dem spanischen Beinamen El Greco, nämlich der Grieche, war ein Maler, ein Bildhauer und ein Architekt .

Dominikos Theotokopoulos wurde vermutlich im Jahr 1541 in Chandakas,  heute Ηeraklion, während der Epoche der venezianischen Herrschaft geboren. Den größten Teil seines Lebens verbrachte er von Kreta entfernt und hat den Hauptteil seines künstlerischen Werks in Ιtalien und Spanien geschaffen.

Anfangs begann er mit der Ausbildung zum Ikonenmaler auf Κreta und später reiste er nach Venedig.

Zu der frühen kreativen Periode von Greco gehören die Werke, die er auf Kreta und Venedig geschaffen hat. Für viele von denen ist es ziemlich schwierig zu bestimmen, ob er sie in Chandakas oder in der italienischen Stadt vervollständigt hat. Die Technik und der Stil der Bilder folgen der spätbyzantinischen Tradition, wobei aber originale Merkmale nicht abwesend sind, wie die unvollkommene Darstellung der dritten Dimension oder der perspektivischen Tiefe und die starken Farben.

Theotokopoulos malte hauptsächlich Bilder mit religiösen Themen und Porträts. Eine große Anzahl von den Porträts von Persönlichkeiten vor allem aus seiner engen Umgebung ist erhalten.

In Italien wurde er von größten Meistern der italienischen Kunst beeinflusst, wie Tintoretto und Τizian, dessen Lehrling er gewesen war und wo er Elemente aus dem Marienismus adaptierte. Im Jahr 1577 siedelte er in Toledo an, wo er bis zum Ende seines Lebens blieb und einige von seinen bekannten Werken vervollständigt hat.

Die Bilder, die er in Ιtalien gemalt hat, folgten den Merkmalen der Renaissance des 16. Jahrhunderts, besonders was das Reflektieren des Lichtes oder den Nachdruck auf die Farben betrifft, indem er die byzantinische Eigentümlichkeit beiseitelegte und eine andere Technik sowie Elemente aus dem Marienismus adaptierte.

Im Jahr 1577 wird Greco in Spanien registriert. Sein Atelier stand während der Periode 1600–1607 in voller Blüte, während seit 1597 sein Sohn zu seinem Mitarbeiter wurde, dessen Name bei ziemlich vielen Werken der Epoche erscheint.

Er starb am 7. Αpril des Jahres 1614 und anfangs wurde er in der Kirche des Heiligen Dominikus in Toledo beerdigt. 1619 hat sein Sohn seinen Leichnam in die Kirche San Torcuato überführt, die dann später ausgerissen wurde.

Bei der Inventur, die sein Sohn nach dem Tod von Greco gemacht hat, werden 143 vollkommene Bilder, 45 Gips- und Keramikmodelle, 150 Zeichnungen, 30 Zeichnungen für Retabel, sowie 200 Gravuren erwähnt.  

Quelle: Wikipedia, die freie Enzyklopädie.

Emmanuel Tzanes

Emmanuel Tzanes (Rethymnon, 1610Venedig, 28. Μärz 1690), der sogenannte Bouniales, war außer Maler, ein Dichter und Schriftsteller von göttlichen Liturgien.

Sein ältestes erhaltenes Werk wird in 1636 datiert. Es handelt sich von der von jeder Ansicht einwandfreien Ikone vom Heiligen Spyridon, die im Correr Museum in Venedig ausgestellt wird und seine Unterschrift trägt „Ποίημα Εμμανουήλ ιερέως του Τζάνε – Gedicht von Emmanuel, Priester von Tzane“. Schon im gleichen Jahr war er ein erfahrener Maler und wurde als Priester ordiniert. Als der Κretische Krieg anfing, war er immer noch auf Κreta und hat vermutlich Kreta nach der Eroberung von Rethymnon bei den Οsmanen im Jahr 1646 verlassen.

Im April 1648 fand man ihn auf Κorfu.

Die Studie der Werke der Periode auf Kreta und Korfu führt uns zur Schlussfolgerung, dass Tzanes schon vor seiner Auswanderung nach Venedig ein sehr tüchtiger und produktiver Maler war.

Die meisten datierten Ikonen von Emmanuel Tzanes sind der venezianischen Periode (16581690) zurückzuführen.

Emmanuel Tzanes war besonders fähig bei der Wiedergabe der italienischen Luxusstoffen und Stickereien. Das gleiche gilt für die Porträts, die er malt, wobei er Nachdruck auf die morphologischen oder anatomischen Elemente verlieh, wie z.B. die Anordnung der Haare oder die Venen entsprechend. Der größte Teil seines Werks wird von der stabilen Struktur der Synthese bestimmt, der brillanten Wiedergabe der Einzelheiten und die vorsichtige Auswahl der Farben.

Quelle: Wikipedia, die freie Enzyklopädie

Michael Damaskenos

Michael oder Micheles Damaskenos wurde um 1530-35 in der unter venezianischer Herrschaft stehenden Stadt von Chandakas geboren.  Es handelt sich um den wichtigsten Maler der Kretischen Schule. Er hat die Kunst der Malerei in der Schule der Heiligen Ekaterini auf Sinai gelernt.

Im Alter von 32 Jahren (1577–1582) arbeitete er in Venedig, wo er in Kontakt mit den modernen Kunstströmungen kam. Dort wurde er von 1577 bis 1582 zum Mitglied der griechischen Bruderschaft in Venedig geworden. Bei seinen Werken wird die brillante Koexistenz der byzantinischen Ikonenmalerei mit den Techniken der westlichen Malerei und der Malerei der Renaissance hergerufen.

Er hat viele Werke geschaffen, die sich verstreut in verschiedenen Sammlungen befinden, vom Heiligen Georgios in Venedig und den Byzantinischen Museum in Athen bis zur byzantinischen Sammlung der Heiligen Ekaterini auf Sinai (Agia Ekaterini tou Sina), wo sechs von seinen wichtigsten Ikonen ausgestellt werden, die dem Vrontissiou-Kloster gehörten, wo er vermutlich für eine längere Zeit in der Ikonenwerkstatt des Klosters gearbeitet hat.

Ein Kennzeichen der Werke von Michael ist die Anwendung der Rosafarbe bei jedem Proplasmos (beim Anlegen der Grundfarben). Das Volumen wird mit nur wenigen Pinselstrichen abgebildet. Da bei einigen Ikonen die Lichter reich und frei zu sein scheinen, erinnern sie an ältere Werke. Damaskenos verwendet auch bei diesen Werken oft sekundäre westliche Stilelemente, ohne aber die Einheit des Werkes zu zerstören.

Sein Einfluss auf die nachfolgenden Maler war besonders groß. Die Bilderformen, die er eingeführt hat, wurden besonders populär und von vielen Malern bis Mitte des 18. Jahrhunderts kopiert.

Dank dem Vrontissiou-Kloster sind einige repräsentative Ikonen des großen kretischen Malers Michael Damaskenos aufbewahrt. Diese Ikonen befanden sich seit 1800 in dem historischen Kloster. Der damalige Metropolit Kretas Gerassimos  hat den großen künstlerischen Wert dieser Ikonen verstanden und  sie zum Heiligen Minas, in der großen Burg, (heute Heraklion) überführt. Im Heiligen Minas sind sie fast zwei Jahrhunderte geblieben. Und im Jahr 1970 sind sie zum Ausstellungsraum für Ikonen und Kostbarkeiten des heiligen Erzbistums Kretas, in der Kirche der Heiligen Ekaterini (Agia Ekaterini) überführt.

Quelle: Wikipedia, die freie Enzyklopädie

Kreta